Mobilität, Kommunikation, Ernährung: In vielen Dingen sind die Naturwissenschaften entscheidende Treiber für Fortschritt, Innovation und mehr Lebensqualität. Mit Blick auf die neuesten Herausforderungen gilt zudem: Es braucht Naturwissenschaftler, die dabei helfen, die heutigen und zukünftigen Aufgaben des Klimawandels zu bewältigen – und daher auch möglichst viel MINT-Nachwuchs, der auch künftig in Richtung einer nachhaltigen und umweltverträglichen Zukunft forschen kann.
Vom 16. bis 23. Oktober hatte die Weltleitmesse für Kunststoffe K 2019 nach Düsseldorf geladen. Wichtiger Anlaufpunkt in dieser Zeit war die Sonderschau Plastics shape the future der deutschen Kunststoffindustrie unter Federführung von PlasticsEurope Deutschland und Messe Düsseldorf. Alle wichtigen Themen der Branche wurden hier adressiert, darunter neben Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung auch die Stärkung von MINT-Themen in Schulen, um die Fachkräfte von morgen zu gewinnen.
Längst sind Schulen nicht mehr alleine auf weiter Front, wenn es darum geht, Fertigkeiten in Mathe und den Naturwissenschaften an den Nachwuchs, sprich, unsere Kinder zu bringen. Zahlreiche naturwissenschaftlich geprägte Museum helfen mit: Durch spezielle Experimentiereinheiten, durch MINT-Schnupperkurse oder, wie das Deutsche Museum in Bonn, mittels Laborführerscheinen.
Zu den Attraktionen des Stands zählen unter anderem das selbständige Herstellen einer Batterie in 15 Minuten, eine Paintball-Arena des Lack- und Farbenverbands, eine Rennbahn zum Ausprobieren der zuvor eigens konstruierten Modellautos sowie das Bemalen kleiner Nana-Skultpuren mit selbst hergestelltem, leuchtenden Lack. Weitere Details zum umfangreichen Programm des Gemeinschaftsstands gibt es auf der Webseite des VCI-Nord.
Großer Andrang bei Mitmach-Experimenten
Als befreundeter Verband ist auch PlasticsEurope Deutschland mit dem Grundschulkoffer „Kunos coole Kunststoffe-Kiste“ in Hannover dabei. Mit seinem eigenen Mitmachtisch möchten die Kunststofferzeuger für Naturwissenschaften schon in frühen Kinderjahren begeistern. MINT erleben, ausprobieren, mitmachen, dies ist der Leitgedanke hinter den Kuno-Versuchen, die einfach und ohne große Hilfsmittel schon in der Primarstufe ausprobiert werden können. Und der bislang große Andrang an Schülerinnen und Schülern auf der IdeenExpo bestätigt, was auch die zahlreichen bundesweiten Lehrerseminare und Schulveranstaltungen zu Kuno immer wieder zeigen: Je mehr Praxisbezug in den Unterricht eingebaut wird, desto motivierter sind die Kinder und Jugendlichen und desto besser lernen sie.
Einen Einblick in die zahlreichen Mitmach-Experimente, die in die große und faszinierende Welt der Chemie einführen, liefert dieses Video:
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Experimentieren in der Grundschule – wie gelingt’s?
In Kooperation mit den Chemieverbänden Baden-Württemberg hat PlasticsEurope Deutschland mittels mehrerer Seminare zu „Kunos coole Kunststoff-Kiste“ Lehrkräften an baden-württembergischen Grundschulen Einblicke in das naturwissenschaftliche Experimentieren gegeben. Anlass war der Kongress „Experimentieren in der Grundschule“ am 22. Mai in der Stadthalle K3N in Nürtingen, bei dem Informationen und Tipps zum Bildungsplan Sachunterricht im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung suchte dabei Antworten auf Fragen wie: Welche Themen sind vorgesehen? Für welche Klassenstufen sind diese geeignet? Oder: Wie kann mit einer ganzen Klasse experimentiert werden? Praxisnähe und Alltagstauglichkeit wurden bei allen Lernmodulen großgeschrieben: So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – etwa 200 Grundschullehrkräfte interessierten sich für die rund 15 Workshops und Seminare – viel selbst experimentieren, nachfragen und lernen.
Spannende Experimente für die Grundschule
An den fünf Kuno-Experimentierstationen von PlasticsEurope tauchten die Lehrerinnen und Lehrer tief in die Welt der Kunststoffe ein. Zum Highlight entwickelte sich in den vier ausgebuchten Lehrerseminaren des Kunststofferzeuger-Verbands das neue Slime Experiment. Und selbstverständlich gab es nach getaner „Arbeit“ für jede/n TeilnehmerIn einen Kuno-Koffer für die eigene Schule.
Lehrerkongress VCI Baden-WürttembergLehrerkongress VCI Baden-Württemberg I
Zum Start in den Schulungs- und Experimentiertag ging Prof. Dr. Astrid Rank von der Universität Regensburg in einem Impulsvortrag auf die Bedeutung des experimentellen Unterrichts für die Sprachentwicklung ein. Interessant war dabei, dass im Nachgang auch die verschiedenen Sprachversionen von Kuno wie „Ollys cool box of Plastics“ Aufmerksamkeit erregten. Gerade im Hinblick auf die zahlreichen bilingualen Angebote an Schulen in Baden-Württemberg und darüber hinaus bietet das Kunststoff-Experimentierset hier verschiedene Möglichkeiten, Sprachentwicklung mittels naturwissenschaftlichen Phänomenen im Unterricht zu stärken.