Von nun an gemeinsam in der Lehrerfortbildung: So lässt sich die neue Kooperation im Bereich der Fortbildung für Lehrkräfte überschreiben, die nun zwischen Kunststofferzeugerverband, dem Lehrerfortbildungszentrum der Uni Rostock und dem IOW (Leibniz Institut für Ostseeforschung Warnemünde) gestartet wurde.
Herausforderung MINT-Wissen
Dass MINT-Themen nicht nur, aber gerade auch im Schulalltag eine immer größere Rolle spielen sollten, ist vielen Beteiligten in Gesellschaft, Wissenschaft und Politik bekannt. Trotzdem ist es für Lehrkräfte und insbesondere für Quereinsteiger schwierig, naturwissenschaftlich experimentellen Unterricht in der Primarstufe durchzuführen. Das braucht es aber, um Kinder langfristig für Naturwissenschaften zu begeistern.
Lehrkräfte experimentieren selbst
Mit praxisnahen Experimenten wie aus „Kunos coole Kunststoff-Kiste“ gelingt der Einstieg in naturwissenschaftliche Experimente zum Anfassen auch fachfremden Lehrkräften. Zum Start der Kooperation fand dazu jetzt ein gut dreistündiges Seminar im IOW in Warnemünde statt, bei dem Lehrkräfte aus der Region die fünf Kunststoffexperimente aus dem Kuno-Set ausprobieren konnten. Rund um die Versuchsdurchführungen wurde zudem ausführlich über Chancen und Herausforderungen von Kreislaufwirtschaft und Recycling gesprochen.
Im nächsten Schritt plant Plastics Europe mit den neuen Kooperationspartnern von der Ostsee mehrere „Train-the-trainers“-Schulungen rund um Kuno. Das Ziel dahinter: Wissenschaftliche Mitarbeiter des Lehrerfortbildungszentrum der Uni Rostock dazu zu befähigen, eigenständig Kuno-Fortbildungen durchzuführen. Ein Konzept, das bereits an den Universitäten in Leipzig und Nürnberg erfolgreich war.
Die Grundschule Süd aus Schifferstadt hatte sich mit der dritten Klasse am Märchenwettbewerb der Kunststofferzeuger beteiligt – und gewonnen. Insgesamt 23 Kuno T-Shirts gingen Ende Mai auf die Reise nach Schifferstadt und sorgten dort für große Begeisterung. Die Klasse hatte mit Ihren tollen Bildern zur Kunststoffprinzessin und dem Leben auf dem Schloss die Jury überzeugt. Gemeinsam mit Ihrem Lehrer hatten die Kinder in den Wochen vorher eifrig mit „Kunos coole Kunststoff-Kiste“ experimentiert und auch dabei schon viel über Kunststoffe und ihre Eigenschaften erfahren. Die Beteiligung am Märchenwettbewerb war ein gelungener Abschluss für diese tolle Unterrichtsepoche.
Deutschlands größte Bildungsmesse fand dieses Jahr in Köln statt: Nach drei Jahren ohne persönlichen Austausch vor Ort zeigte sich die didacta erneut als zentrales Diskussionsforum, größter Weiterbildungskongress und wichtigste gesellschaftspolitische Bühne der Branche. Rund 35.000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Messe, um sich in zahlreichen Foren und bei vielen aktiven Ausstellern über innovative Konzepte und neue pädagogische Ansätze zu informieren. Ganz klar, dass dabei auch das Experimentierset der Kunststofferzeuger in Deutschland, „Kunos coole Kunststoff-Kiste“, nicht fehlte.
Anwendertipps zu Kuno
Als Gast auf dem Stand des Fonds der Chemischen Industrie konnte Tanja Rühl, Bildungsverantwortliche bei Plastics Europe Deutschland, viel Aufklärungsarbeit zum Thema „Kunststoffe und Nachhaltigkeit“ bei den Lehrkräften leisten. Im Mittelpunkt stand zudem das Arbeiten mit dem Kuno-Set oder das Ausräumen häufig anzutreffender Vorbehalte gegenüber chemischen Experimenten. Auch wie der Kuno-Koffer in das Curriculum der Primarstufen eingebunden werden kann, wo man fehlende Materialien nachbestellt, welche Unterrichtsangebote es noch rund um Kunststoffe gibt und viele weiteren Fragen galt es zu beantworten.
Einig waren sich am Ende alle Gäste am Messestand der Chemie: Experimente sind der beste Weg, um Kinder langfristig für Naturwissenschaften zu begeistern. Nur über die Theorie lasse sich die Faszination für naturwissenschaftliche und mathematische Fächer nicht vermitteln. Und diese MINT-Bildung ist elementar, um Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden, etwa dem Klimawandel. Nicht zuletzt dem Fachkräftemangel in naturwissenschaftlich-technischen Berufen kann nur erfolgreich begegnet werden, wenn es gelingt, Kinder und Jugendlichen schon früh für die dahinter stehnden Themen begeistern.
Über die didacta 2022
Die wichtigste und größte pädagogische Fortbildungsveranstaltung in Deutschland fand nach drei Jahren Corona-Pause erstmals wieder in Köln statt. An den fünf Messetagen boten 485 Referentinnen und Referenten den rund 35.000 Besucherinnen und Besuchern fast 300 Stunden Programm. Zur Zielgruppe zählten Erziehende, Lehrerinnen und Lehrer sowie Profis der Aus- und Weiterbildung. Die Messe ist damit die zentrale Networking-Plattform der Branche. Die nächste didacta ist vom 7. bis 11. März 2023 in Stuttgart.