Interview mit der Kuno-Schöpferin

Seit mehreren Jahrzehnten engagiert sich PlasticsEurope Deutschland, der Verband der Kunststofferzeuger, mit eigenen Schulmaterialien in der MINT-Bildungsarbeit. So auch mit dem Experimentierset für Grundschulkinder, Kunos coole Kunststoff-Kiste. In einem Interview mit PlasticsEurope Deutschland wirft Kuno-Schöpferin Gisela Lück, Professorin für Chemiedidaktik, gemeinsam mit Dr. Ingo Sartorius, komm. Hauptgeschäftsführer des Verbands, einen genaueren Blick auf die Idee hinter Kuno sowie auf seine Erfolge und weitere Potenziale.

Begeisterung für Chemie wecken

Ein Blick, der sich lohnt – denn lange klaffte eine große Lücke im Schulbildungssystem. Weltweit folgten die wichtigen Bildungsakteure der Ansicht des führenden Pädagogen Jean Piaget. Dieser argumentierte, Chemie und Physik seien erst vermittelbar, wenn die Lernenden abstrakt denken können. Die logische Konsequenz: Die Fächer haben in der Grundschule keinen Platz. Mit fatalen Folgen für den Zugang der Kinder zu den Naturwissenschaften, denn statt das Interesse zu fördern, hielt man sie von MINT-Themen bewusst fern.

„Mir war es aber wichtig, dass wir den Sachunterricht erweitern und die Beliebtheit für die Chemie früher fördern“, sagt Prof. Dr. Gisela Lück im Kuno-Interview. Das traf auf den Verband der Kunststofferzeuger ebenfalls zu, der nach der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 zusätzlichen Rückenwind für das Kuno-Projekt sah, erinnert sich Dr. Ingo Sartorius: „Als Folge wuchs in Deutschland die Erkenntnis, dass es zu spät ist, junge Menschen erst mit Beginn der 7. Klasse intensiv mit der ersten Naturwissenschaft vertraut zu machen.“

Sternstunde für MINT-Experimente

Ganz im Gegenteil sei die Grundschulzeit sogar eine der wichtigsten Zeiten für naturwissenschaftliche Experimente, so Prof. Dr. Gisela Lück: „Alles, was wir mehrgleisig lernen, ist besser zu behalten. Diese Aufnahme von Inhalten – akustisch, optisch und haptisch – macht das Erlebte unvergesslich. Bei Kindern in der Grundschule trifft das sogar noch viel stärker zu, da sie sich in dem Alter in der Phase des Werksinns befinden. Und sie werken nicht nur irgendwie; sie wollen es gut machen und auch Anerkennung erhalten. Das ist die Sternstunde für ein Experiment.“

Hierdurch verbinden die Kinder das Fach Chemie von Beginn an mit erfolgreichem eigenen Tun und entwickeln im besten Fall schon früh eine Begeisterung für die Naturwissenschaften. Ein guter Grundstein, wenn es darum geht, unsere Welt als Wissenschaftler oder Fachkraft von übermorgen einmal selbst aktiv mitzugestalten!

Als Teil der Pressemappe von PlasticsEurope zum Engagement des Verbands für beste MINT-Bildung in Deutschland, ist das ganze Interview mit vielen weiteren interessanten Kuno-Hintergründen online verfügbar.